25.04.25 07:00 - Lesezeit

Wellen, Wetter und Warnsignale

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

Regenwahrscheinlichkeit 90% und das vier Tage lang im Osterurlaub. Echt jetzt? In solchen Momenten fällt mir Mark Twain ein:

Ich habe in meinem Leben viel Schreckliches erlebt. Einiges davon ist sogar passiert.

Also: keine Sorgen über Dinge machen, die dann doch anders eintreffen können. Und tatsächlich – trotz Italien-Tief und Unwettern – blieb die Region Marken relativ verschont. In Sirolo war es zwar nicht so warm wie in Wien, aber die Kinder spielten am Strand mit den Wellen fangen (Spoiler: Die Wellen haben gewonnen) und alle geplanten Aktivitäten konnten stattfinden. Und überhaupt: Das italienische Lebensgefühl ist wetterunabhängig. Basta!

Aktuell verheißt der Wetterbericht an der Börse ebenfalls keinen Sonnenschein. Für mein Empfinden hat es in den letzten Wochen schon genug geregnet – aber der Markt macht weiterhin, was er will. So wie sich ein angekündigtes Schlechtwetter als lokales Wetterglück entpuppen kann, muss auch das Börsentief eingeordnet werden. Gerade diese emotional fordernden Phasen sind es, die künftige Überrenditen ermöglichen.

Börsenpech als Börsenglück

In einem Bärenmarkt müssen viele Anleger erst aufgeben und selbst solide Titel auf den Markt werfen, bevor sich ein Boden findet. Das Hin und Her der Kurse verursacht Unbehagen. Doch wenn die Erwartungen im Keller und die Nachrichten düster sind, steht oft schon der nächste Aufschwung bevor.

Tatsächlich erwarten wir im Chief Investment Office, dass uns dieses nervenaufreibende Umfeld noch länger begleitet. Warum also nicht einfach verkaufen und später wieder einsteigen, fragen Sie? Seufz. Dazu habe ich im Gutmann Blickwinkel über die letzten Jahre einiges geschrieben. Wer jetzt verkauft, in der Hoffnung, rechtzeitig wieder dabei zu sein, wird dem abfahrenden Zug wohl traurig hinterherblicken.

Denn oft kommt der Turnaround aus dem Nichts. So gesehen am 9. April 2025, als der US-Aktienmarkt fast 10% zulegte – an einem einzigen Tag! Wer dann nicht investiert ist, schaut durch die Finger.

Und noch etwas: Schwache Kurse sind auch ein Börsenglück.  Man kann günstiger aufstocken. Und wer – wie ich – voll investiert ist, freut sich, wenn die Unternehmen eigene Aktien zu attraktiven Preisen zurückkaufen. Oder um es mit den Worten von J.P. Morgan – des einflussreichsten Privatbankiers seiner Zeit – zu sagen:

In Bärenmärkten landen die Aktien wieder bei den wahren Besitzern.

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die frühere Wertentwicklung lässt nicht auf zukünftige Renditen schließen. Prognosen sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum

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